Kommt zum Treffen der bäuerlichen und ländlichen Kämpfe vom 1.-7.9. in Nordsachsen!

Dieses Jahr findet ein tolles Camp – das BäLäKä – statt, wir lassen hier die Orga selbst zu Wort kommen: „Angesichts all der sich zuspitzenden Krisen weltweit, sei es der Rechtsruck in der Gesellschaft oder die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, wollen wir statt alleine zu verzweifeln, lieber einen Raum schaffen zum gegenseitigen Bestärken, Kraft tanken und Pläne schmieden. Deswegen planen wir ein großes Vernetzungs- und Bildungs-Camp von, mit und für Menschen, die in ländlichen Räumen leben, in der Landwirtschaft arbeiten oder sich dafür interessieren.“

Mit dem ELAN und Interbrigadas zusammen werden wir ein eigenes Zelt, das Gesinde(l)zelt bespielen. Dort sind wir mit Infostand und einigen Vorträgen arbeitsbedingt v.a. am Wochenende zu finden. Das Programm (wird noch erweitert) besteht aus wirklich vielen tollen Aspekten: Landfragen, historisch und aktuell, die Zukunft der Allmende und des Gemeinschaftseigentums, Ökologie, Kollaps, Welthandel, Antikapitalismus, Indigenen- und Arbeitskämpfe, Arbeitsschutz, Revolution 1525 und heute, Anbaumethoden, Kultur. Wir denken, dass wird die linke Landpolitik ein großes Stück weiter bringen und freuen uns schon riesig!

17.7., Tübingen: Kundgebung gegen aktuell diskutierte Senkung der Mindestlöhne von Saisonarbeiter*innen

Am Donnerstag den 17.7.25 wird am Holzmarkt in der Tübinger Innenstadt um 19:30 Uhr eine Kundgebung gegen die aktuell diskutierte Senkung der Mindestlöhne von Saisonarbeiter*innen stattfinden.

Die Freie Arbeiter*innenunion (FAU) Sektion Tübingen/Reutlingen und die AbL Baden Württemberg rufen dazu auf sich mit den betroffenen Saisonarbeitskräften solidarisch zu zeigen und die jüngste Forderung des Bauernverbandspräsidenten Rukwied entschieden zurückzuweisen. Dieser hatte vor wenigen Tagen mit der fadenscheinigen Begründung, dass ihr Lebensmittelpunkt nicht in Deutschland liege, gefordert dass Saisonarbeiter*innen in Deutschland kein Mindestlohn mehr gezahlt werden solle – wobei dieser durch massiv übersteigerte Unterkunfts-, Versorgungs- und Vermittlungskosten sowieso häufig nur auf dem Papier existiert. „17.7., Tübingen: Kundgebung gegen aktuell diskutierte Senkung der Mindestlöhne von Saisonarbeiter*innen“ weiterlesen

PM: Über 10.000€ für Landarbeiter:innen eingetrieben!

Junge Gewerkschaftsinitiative gewinnt ersten Arbeitskampf

Mit der basisgewerkschaftlichen “Initiative Grüne Gewerke” (IGG-FAU) haben zwei Landarbeiter:innen bei ihrem ehemaligen Chef über 10.000€ Lohn, Urlaubsentgelt und Mietkaution eingetrieben.

Bei der Auseinandersetzung mit einem Landwirtschaftsbetrieb bei Potsdam – der sich selbst als “Sozialunternehmen” darstellt – ging es um 270 nicht bezahlte Überstunden aus einem Arbeitsjahr, illegale – den Mindestlohn und das Urlaubsgesetz unterschreitende – Vertragsregelungen, nicht gewährten Urlaub, nicht zurück gezahlte Mietkautionen. Der Lohn wurde z.T. 2 Monate zu spät gezahlt und die Lohnabrechnungen waren fehlerhaft. Die Gewerkschaft wirft dem Betrieb außerdem schlechte Ausbildung, schlechtes Betriebsklima, überteuerte Mieten, kaum Kritikfähigkeit und schlechte Kommunikation vor. Auf Wunsch der beiden Betroffenen wurde der Konflikt gemeinsam mit anderen Gewerkschaftsmitgliedern außergerichtlich durch Druck und Verhandlungen erfolgreich geklärt. „PM: Über 10.000€ für Landarbeiter:innen eingetrieben!“ weiterlesen

IGG verurteilt Bauernverband-Angriffe auf Mindestlohn scharf

Finger weg von unseren Leuten – gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Mit Entsetzen und Wut reagiert die Gewerkschaft Initiative Grüne Gewerke (IGG FAU) auf die Vorstöße zu Ausnahmen beim Mindestlohn von Bauernverbandspräsidenten Rukwied und Bundeslandwirtschaftsminister Rainer. Die Gewerkschaft droht mit Kampfmaßnahmen, fordert einen generellen Politikwechsel und eine Angleichung der Arbeitsbedingungen für Saisonkräfte. Sie fordert außerdem 15€ als Minimallohn für alle Beschäftigten der Branche. „IGG verurteilt Bauernverband-Angriffe auf Mindestlohn scharf“ weiterlesen

Gegen Ausbeutung bei Spargel- und Erdbeer-Ernte: 5 Jahre Bornheim-Streik!

In diesem Monat jährt sich der erfolgreiche Streik der Erntehelfer:innen in Bornheim zum fünften Mal. Auf dem „Spargelhof Ritter“ zwischen Köln und Bonn legten im Mai 2020 etwa 200 rumänische Saisonarbeiter:innen spontan die Arbeit nieder. Spargel und Erdbeeren blieben auf dem Feld, stattdessen versammelten sich die Arbeiter:innen zu einer wütenden Demonstration. Ihr Streik richtete sich gegen die – durch die Pandemie noch verschärften – katastrophalen Bedingungen in den Unterkünften und gegen die Vorenthaltung ihres ohnehin schon miserablen Lohns durch die insolventen Chef:innen.

Unterstützung erhielten die Arbeiter:innen dabei aus der Freien Arbeiter:innen-Union Bonn und von anderen Syndikaten der Region West. Die FAU vermittelte Kontakt zu den solidarischen Anwälten Harald Klinke und Stefan Hübner und verschaffte dem Streik – etwa durch eine Pressekonferenz am Feldrand – Öffentlichkeit. Schon wenig später konnte durch den Streik und den öffentlichen Druck eine Teilauszahlung der Löhne durchgesetzt werden. Über den juristischen Weg wurde etwa ein Jahr später eine beträchtliche Nachzahlung erstritten. „Gegen Ausbeutung bei Spargel- und Erdbeer-Ernte: 5 Jahre Bornheim-Streik!“ weiterlesen

Gewerkschaft im Aufbau: IGG Dresden und Leipzig beim ersten Sachsen-Treffen

Aktuell arbeitet die IGG aktiv am Aufbau von Regional- und Ortsgruppen. Ein erster Meilenstein fand am vergangenen Wochenende in Dresden beim 1. IGG-Sachsentreffen statt. In Sachsen hat die IGG aktuell Mitglieder in Nordsachsen, Vogtland, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Kreis Meißen, Leipzig, Dresden, Oberlausitz und Sächsische Schweiz Osterzgebirge. Gemeinsam wurde beraten, wie sich die Mitglieder in Sachsen gut unterstützen und gemeinsam Weiterbildungen, Arbeitskämpfe und Gewerkschaftsaufbau unterstützen können. Ähnliche Treffen sind in den nächsten Monaten in weiteren Regionen Deutschlands geplant.

Zwei junge rumänische Kolleg:innen sterben durch Baumängel in Unterkunft

Nach Berichten der Tagesschau wurden zwei junge Kolleg:innen aus Rumänien am 7. Mai sinnlos aus dem Leben gerissen. Sie waren mit vielen anderen Kolleg:innen als Erntehelfer:innen in Deutschland. Ein fehlerhaft installierter Durchlauferhitzer in ihrer Unterkunft brachte sie ums Leben, sie starben an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Wir sind unfassbar wütend und traurig über diesen sinnlosen Verlust. Sie mussten sterben, weil wir als Erntehelfer:innen nichts wert sind. Wir leben in Containern, in Zelten, im Rohbau und gepfuschten Unterkünften, oft ohne fließend Wasser, ohne sanitäre Einrichtungen, ohne Kochmöglichkeiten. Wir erarbeiten die Lebensmittel dieser Gesellschaft zu Hungerlöhnen und unter menschenunwürdigen Bedingungen – dabei sind die Bedingungen in Deutschland nur die Spitze des Eisbergs.

Jede:r Tote ist eine:r zu viel! Wehren wir uns, ziehen wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft, schaffen wir eine Landwirtschaft, in der niemand mehr für die Profite von Einzelhandel und Agrarkonzernen drauf geht.

Quelle: Tagesschau

28. April: Schweigeminute für die Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten

Am 28. April ist der „Workers Memorial Day“ (WMD), der Tag, an dem wir der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gedenken und gegen die Zustände protestieren, die zu ihnen führen.

Was und Wann?

Am 28. April um 12 Uhr schließen wir uns dem Aufruf der IG BAU an, eine Schweigeminute in unseren Betrieben anzustoßen. Den ganzen Tag wollen wir dafür nutzen, mit unseren Arbeitskolleg:innen verstärkt über Arbeitsschutz ins Gespräch zu kommen. Bis zum 28. April freuen wir uns, wenn ihr uns Bilder und Texte mit euren Arbeitsschutz-Tipps zuschickt. Hier findet ihr grundsätzliche Informationen zur Meldung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.

125 Grüngewerkler:innen lassen pro Jahr in Deutschland ihr Leben

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